Moderater Beschäftigungsrückgang und weiterer
Aufbau von F&E- Kapazitäten
Der OECHSLER-Konzern gehört mit der OECHSLER AG im Bereich der produzierenden Industrie zu den 15 größten Arbeitgebern in Mittelfranken. Dabei ist es 2020 unter den pandemiebedingt erschwerten Rahmenbedingungen gelungen, die Mitarbeiterzahl an den deutschen Standorten nur moderat und ausschließlich durch natürliche Fluktuation zu verringern. Zum Jahresende waren knapp 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei OECHSLER beschäftigt, das sind gut 300 weniger als im Vorjahr. Hiervon waren rund 1.400, darunter mehr als 80 Auszubildende, an den Standorten von OECHSLER in Ansbach, Weißenburg (OECHSLER AG) sowie Ansbach-Brodswinden (OECHSLER Motion GmbH) tätig – und damit rund 50 Mitarbeiter weniger als im Vorjahr.
Auch im Berichtsjahr hat OECHSLER die personellen Kapazitäten im Bereich Forschung und Entwicklung weiter ausgebaut, dessen Bedeutung für die Gruppe in Deutschland und am Hauptsitz in Ansbach kontinuierlich zunimmt. Neben dem Kunststoffspritzguss bilden hier das Additive Manufacturing und die verbreiterte Anwendung der Aktuatorik-Kompetenz von OECHSLER die Arbeitsschwerpunkte.
Der Fokus der Investitionstätigkeit des Konzerns, die aufgrund der Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr verhaltener als in den Vorjahren ausfiel, lag auf technischen Anlagen und Maschinen sowie auf Grundstücken und Bauten. Das Gesamtinvestitionsvolumen belief sich in 2020 auf 19,3 (2019: 73,7) Millionen Euro, hiervon entfielen 10,3 (2019: 22,4) Millionen Euro auf das Inland. Für 2021 sind Investitionen in Höhe von rund 40 Mio. Euro geplant. Ziel ist die weitere Stärkung aller Standorte der gesamten Gruppe.
Großes Marktpotenzial durch neue Anwendungen und innovative Produktionstechnologien
Dr. Claudius M. Kozlik, Vorstandsvorsitzender (CEO) der OECHSLER AG, betonte anlässlich der Vorlage des Jahresergebnisses: „2020 war pandemiebedingt ein forderndes Jahr für unsere Kunden – und damit auch für uns. Wir sehen uns umso mehr darin bestärkt, an unserer Strategie der behutsamen Diversifizierung festzuhalten. Unser internationaler Footprint mit Präsenz in Nordamerika, Europa und Asien ermöglicht es, globale Abnehmer vor Ort mit unseren innovativen Produkten und Baugruppen zu beliefern. Gleichzeitig haben wir neben dem Spritzguss das Additive Manufacturing als zweite Fertigungstechnologie etabliert – eine der am schnellsten wachsenden Produktionstechnologien der Zukunft. Hier nimmt OECHSLER schon heute eine globale und führende Position im Markt ein und erschließt damit über den Automotive-Sektor hinaus neue Kundensegmente. Mittelfristig bietet die Transformation zum marktgetriebenen Entwickler und Hersteller technologisch komplexer Baugruppen ein weiteres erhebliches strategisches Potenzial.“
Michael Meyer, Vorstand Finanzen (CFO) der OECHSLER AG, ergänzte: „Mitarbeiter, Management und Eigentümer von OECHSLER haben die Herausforderung der Corona-Pandemie angenommen und können heute stolz auf das abgelaufene Geschäftsjahr sein: Trotz erheblicher Einbrüche in unseren Absatzmärkten Automotive und Innovative Solutions konnten wir auf betriebsbedingte Kündigungen komplett verzichten und alle wichtigen Zukunftsinvestitionen stemmen. Der Konzern ist mit einer im Branchenvergleich hohen Eigenkapitalquote von 52,5 Prozent und Zugang zu ausreichender Liquidität auch in finanzieller Hinsicht unverändert grundsolide aufgestellt und wird langfristig gestärkt aus der COVID-19-Krise hervorgehen. Das Handelsblatt hat die exzellenten Perspektiven von OECHSLER erkannt und uns 2020 erneut als einen der am schnellsten wachsenden Mittelständler der deutschen Industrie ausgezeichnet.“